Donnerstag, 21. Juli 2011

Risiken der Gentechnik und Monsanto


Mit der Gentechnik sind sehr oft Risiken verbunden, die auch den Menschen direkt betreffen. Man kann nur schwer abschätzen, welche Folgen Eingriffe von Gentechnik in der Natur haben. Eigentlich sollen durch die Veränderung vom Erbgut die Pflanzen schneller wachsen und resistent gegen Unkraut und „Schädlinge“ werden. 
Doch das beinhaltet den Nachteil, dass Insekten, Nützlinge und Helfer der Natur nicht nur abgewehrt, sondern abgetötet werden. Sind genveränderte Pflanzen oder andere Produkte erst einmal im Umlauf können sie nicht mehr gesteuert und kontrolliert werden und sind somit nicht mehr rückholbar. Es kommt immer wieder zu negativ überraschenden Nebenwirkungen: z.B. platzen bei Hitze und Dürre die Stängel von Gen-Soja und es gab auch schon Vorfälle bei denen Gen-Pappeln zum falschen Zeitpunkt blühten. Das hört sich zwar nicht direkt dramatisch an, hat aber schon heftige Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht. Pflanzen weisen die Besonderheit auf, dass sie neben dem normalen Stoffwechsel noch einen sekundären besitzen. Dieser hat einige Funktionen wenn es um Standort und Umgebung der Pflanze geht. Da bei der Genveränderung nur der primäre Stoffwechsel beachtet wurde kann der sekundäre total „verrückt spielen“ und Gifte produzieren, die sowohl Insekten töten als auch der menschlichen Gesundheit schaden wenn diese giftigen Pflanzen in Lebensmittel geraten. 
verspricht ein Gentechnik freies Produkt
In den USA ist das ein großes Problem für den Verbraucher: dort müssen die Produkte, die mit Gentechnik manipuliert wurden, nicht einmal gekennzeichnet werden; anders in Deutschland: hier dürfen noch keine Lebensmittel verkauft werden, die direkt Gen-manipuliert sind. Trotzdem werden bereits Kühe mit gen-verändertem Futter groß gezogen, deren Milch einfach in den Supermarkt kommt, wie beispielsweise bei der „Bären-Marke“. Als Verbraucher schützt man sich am besten dagegen indem man Produkte mit dem entsprechenden „Ohne-Gentechnik“-Siegel oder einfach BIO-Produkte kauft.

Neustes Logo der Firma "Monsanto Chemical Works"
 
Ein wichtiger Name, der in der Zukunft noch eine große Rolle spielen wird, ist der der Firma „Monsanto Chemical Works“. Das Chemieunternehmen, das 1901 in St. Louis gegründet wurde, machte im vergangenen Jahrhundert mit Produkten wie dem chemischen Kampfstoff Herbizid  Agent Orange aus dem Vietnamkrieg, dem umstrittenen Süßstoff Aspartam, der in Deutschland als hochgiftigen Substanz PCB (auch als Clophen bekannt) und Wachstumshormon rBST auf sich aufmerksam. 
Abwurf des Gift Agent Orange über vietnamesischem Waldgebiet
Heute ist Monsanto weltweiter Marktführer im Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute derzeit angebauten gentechnisch veränderten Organismen sind Monsanto-Patente, denn wer den Erb-Code eines Lebewesen entschlüsselt hat, kann ein Patent darauf anmelden. Die Firma kontrolliert eigentlich jetzt schon die ganze Lebensmittelkette und hat ein Monopol auf Saatgut. In Ländern wie Indien werden an Bauern nur noch die gentechnisch-veränderten Samen verkauft. Das hat zu Folge, dass sie auch die entsprechenden Dünger und Schutzmittel für die Pflanzen kaufen müssen. Da alle diese Produkte von Monsanto kommen, kann die Firma die Preise beliebig erhöhen und den Markt für Saatgut nach Lust und Laune regulieren, was für viele arme Bauern und ihre Familien nur allzu oft den Tod bedeutet. Die Methoden von Monsanto: Firmenaufkäufe, Patente auf normales und genmanipuliertes Saatgut, Pflanzen, Tiere und Lebensmittel, Gerichtsprozesse gegen Landwirte. Das jüngste Beispiel: Zwei weltweit angemeldete Patente auf Schweinezucht. Die Schweineherden will sich Monsanto gleich mit patentieren lassen. An dieser Stelle fragt man sich zurecht ob das gesetzlich und moralisch vereinbar ist. Mit diesen Patenten kann Monsanto tatsächlich vorschreiben wie die Schweinezucht auszusehen hat. Monsantos Ziel ist unbestreitbar ein Monopol auf die Produktion von Lebensmitteln. In den letzten zehn Jahren hat der Konzern weltweit etwa zehn Milliarden US-Dollar investiert, um Saatguterzeuger und andere Unternehmen im Bereich landwirtschaftlicher Produktion aufzukaufen. 2005 übernahm Monsanto unter anderem den weltgrößten Produzent für Gemüse-Saatgut, Seminis, für rund eine Milliarde US-Dollar. Ein Beispiel: Monsanto hält in Europa ein Patent auf genmanipulierte Soja-Pflanzen, das auch deren Anbau und alle Teile der Pflanzen umfasst. Auf dieser Basis hat Monsanto jetzt in Europa Gerichtsverfahren gegen Soja-Produzenten in Argentinien eingeleitet, um zusätzliche Gebühren zu erheben, wenn deren Ernte nach Europa importiert wird. Monsanto hat aber auch Patente auf normales – nicht gentechnisch verändertes – Saatgut angemeldet, wie zum Beispiel Weizen aus Indien und Sojabohnen aus China. Insgesamt ist die Entwicklung dramatisch. Einige wenige Unternehmen kontrollieren bereits jetzt den internationalen Markt für Saatgut: Monsanto, Bayer, Dupont, Syngenta. Durch die (fast) weltweite Vergabe von Patenten, die alle Ebenen der Lebensmittelproduktion umfassen, geraten Landwirte und Lebensmittelhersteller in einem nie dagewesenen Ausmaß in direkte Abhängigkeit von diesen Konzernen. Die Kontrolle der Nahrungsmittel gerät in die Hände einiger weniger Konzerne, die zugleich auch weltweit versuchen, gentechnisch veränderte Saaten einzuführen. Im Internet sollte man sich bei Interesse die Dokumentation „Monsanto - Mit Gift und Genen“ ansehen.
Für viele Experten ist schon jetzt klar: Genveränderte Lebensmittel sind unsere Zukunft. Auch wenn es bislang mehr Opponenten als Befürworter dieser Technik gibt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Zu diesem Tabu-Thema kann es gar nicht genug veröffentlichte Infos geben - weiter so!