Sonntag, 16. Oktober 2011

Die etwas andere Pause


Unser Lehrer Herr Schacht machte ein Sabbatjahr und ging auf Weltreise. Dafür hat er vier Jahre lang bei voller Arbeitszeit auf ein Viertel seines Gehalts verzichtet für die ganz große Pause, die nicht nur 20 Minuten dauerte.- Jetzt ist er wieder zurück.

Der Lehrer für Deutsch und Geschichte, hat sich mit seiner Frau ein ganzes Jahr verabschiedet aus dem Berufsleben, des normalen Alltags. Als Berufstätiger reiste er auf Zeit um die Welt. Neuseeland, Kanada, L.A. etc. liegen hinter ihm. Das Land der Inuit liegt ganz weit weg, auf der anderen Seite der Welt. Herr Schacht hat auf seiner Reise auch dort Station gemachen. Von London an die Westküste der USA ging es über nach Neuseeland und Australien. Ausgerüstet mit einem passenden Rollkoffer, viel Neugier und genügend Abenteuerlust, startete er das Abenteuer mit seiner Frau. Aufgeregt? Nicht wirklich, äußerte sich der Lehrer, der seit mehr als 7 Jahren an der Gesamtschule in Hardt unterrichtet und das bis heute mit großer Leidenschaft. Eine Mischung aus "Aufregung, Fernweh und Vorsicht" trieb ihn an. Seine Emotionen sind so stark wie ein Feuerwerk, wenn er auf sein Abenteuer zurück blickt. Das “Trip around the world“ Ticket hatte er in seiner Tasche, auch wenn es heutzutage nur eine Nummer ist, und umreiste die Welt. Die Wohnung in Jüchen in guten Händen, alles erledigt, was vor einer so großen Reise zu erledigen ist. Herr Schacht ließ es langsam angehen. Er flog die ersten 2 Wochen nach Südfrankreich um sich dort „zu erholen, auszuruhen und den Strand und das Meer genießen“. Danach wurde es ernst, denn, der 55 jährige Lehrer, flog nach Kanada um dort viele fremde Kulturen kennenzulernen und entdeckte zusätzlich Kanadas kristallklare Seen und die Rocky Mountains. Barcelona, "Eine tolle, von Künstler Gaudi geprägte Stadt", ist immer ein Besuch wert, deswegen machte Herr Schacht auch dort Station. Von Barcelona ging es über London an die Westküste Amerikas, bevor er nach Kanada reiste. Dann ging es zu seiner Tochter, die in Neuseeland im Krankenhaus ein halbes Jahr arbeitete. Wer möchte da nicht mal hin? Ostern feierte er über dem Pazifischen Ozean im Flugzeug zwischen Los Angeles und Auckland. Die Zeit verging buchstäblich im Fluge. Übernachtet hat er in den unterschiedlichsten „gemütlichen“ Hotels. Das war großartig, sagte er. Im Juli neigte sich sein Sabbatjahr dem Ende zu. Die Schweiz war die letzte Station, mit toller Landschaft, freundlichen und lebenslustigen Menschen, aber etwas zu teuer. Der Wiedereinstieg in das Berufsleben war für ihn kein Problem. Im Gegenteil. "Ich bin freundlich empfangen worden“, versichert er. Sein Tipp: „ Wer es machen kann sollte solch ein Trip unternehmen, vor allen Dingen zu Zweit.
Sabbatjahr
Das Sabbatjahr oder auch Sabbatical, ein ursprünglich aus den USA stammender Begriff für eine Auszeit im Berufsleben, gibt es bei uns seit 1996. In Deutschland besteht beispielsweise für Lehrer die Möglichkeit, für die Dauer von zwei bis sechs Jahren für Zweidrittel bis Sechssiebtel des normalen Gehalts zu unterrichten.
Dafür können sie sich anschließend für ein Jahr freistellen lassen und bekommen in dieser Zeit gleichbleibende Bezüge.

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