Freitag, 8. Juli 2011

Zornröschen - Gegen sexuellen Missbrauch

Unsere Gesamtschule in Hardt veranstaltete am 20.06.2011 einen Sponsoren Walk. Die erlaufenen Spendengelder gingen an den Verein Zornröschen. Damit jeder den Verein ein bisschen näher kennenlernen und sich über die Verwendung der Spendengelder klar werden konnte, hat Frau Mattausch (Sozialpädagogin und Grundschullehrerin) für die Stufen 5 – 12 einen Infotag veranstaltet, der den Verein „Zornröschen“ und dessen Arbeit den Schülern ein wenig näher bringen sollte. Das Seminar für die 11. Und 12. Stufe wurde in der 5. Stunde abgehalten. Von Frau Mattausch und Frau Schulz (Studentin) wurden wir über den Verein Zornröschen und dessen Themengebiete aufgeklärt. 
Gegründet wurde der Verein im Jahre 1990, da eine große Unsicherheit zum Thema „sexueller Missbrauch“ vorlag. Zornröschen beschäftigt sich mit eben diesem und dessen Vermeidung, sein Ziel ist es, dass der sexuelle Missbrauch aufhört und Hilfe und Trost gespendet wird. Außerdem setzt sich der Verein dafür ein, dass Kinder und Jugendliche zur Genüge aufgeklärt werden und somit dann auch in verschiedenen Situationen richtig handeln können. Zornröschen setzt sich aus vier Mitarbeitern und einem Vorstand von ebenfalls vier weiteren Mitgliedern zusammen. Die vier Mitarbeiter/innen haben sich jeweils ein Themengebiet zu Eigen gemacht, diese sind: Prävention, Online-Beratung und Strafrecht und Heilpädagogik.

Für den Bereich der Prävention ist Frau Mattausch eingeteilt, sie sorgt dafür, dass Zornröschen bekannt bleibt und bereitet Infoveranstaltungen vor - so wie die an unserer Schule. Sie versucht den Kindern und Jugendlichen dann zu vermitteln was sexueller Missbrauch ist und wie man sich dagegen wehren kann, beziehungsweise an wen man sich wenden kann wenn man schon einmal sexuell missbraucht wurde. Die Online – Beratung wird von einer Kollegin von Frau Mattausch geleitet. Sie kümmert sich um die Präsenz des Vereines Zornröschen im weltweiten Web. Jeder der möchte kann sich dort registrieren und sich seine Sorgen von der Seele reden – anonym und von anderen natürlich nicht sichtbar. Möchte man seine Probleme an andere weitergeben, so besteht natürlich Schweigepflicht des Gegenübers. Derjenige der von deinen Problemen erfährt schaltet weder die Polizei noch das Jugendamt ein, alles bleibt Anonym und wird nicht an Dritte weitergegeben. Der dritte Bereich, mit dem sich Zornröschen beschäftigt ist der der Strafrechtsverfolgung. Die Mitarbeiter versuchen zu helfen, wenn du die Entscheidung treffen muss, ob du eine Anzeige musst/solltest oder nicht. Außerdem begleitet er dann den darauffolgenden Prozess. Im vierten und letzten Bereich geht es um die Hilfe für Kinder nachdem sie sexuell Misshandelt wurden und körperliche, beziehungsweise geistige Schäden davongetragen haben. Im Bereich der Heilpädagogik versuchen die Mitarbeiter die Kinder (besonders im Alter von 8 – 12 Jahren) so zu behandeln, dass sie keine lebenslangen Schäden davontragen und den Vorfall, der oft tief prägt, zu überwinden.
Wir haben die Frage gestellt wie Zornröschen sich finanziert und wir wurden mit der Antwort überrascht. Es ist so, dass Zornröschen sich durch 2/3 von Spendengeldern finanziert. Somit hat also unsere Schule zu den 2/3 beigetragen und den Verein wieder ein Stück weitergebracht. Hab also keine Angst dich an Zornröschen zu wenden, wenn dir etwas komisch vorkommt, oder du die Ahnung hegst, dass eine Klassenkameradin/ ein Klassenkamerad zu Hause nicht fair behandelt wird. Eine zusätzliche Information: Zornröschen wurde vom Deutschen Fußballbund im Rahmen der FIFA Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 mit dem Projekt "Mönchengladbach macht Mut" als Sozialpartner der Kampagne "Kinderträume 2011" ausgewählt.


↗ www.zornroeschen.de
↗  www.watchyourweb.de

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ich finde den Bericht sehr nett und Sie meinen sicher etwas über eine gute Sache zu schreiben. Ich glaube das das teilweise so ist aber auch teilweise nicht so. Ich habe die Erfahrung gemacht dass Zornroeschen ein ideologischer Verein ist, der also ein vorgefasste Meinung hat und davon unter keinen Umständen abzubringen ist. Wenn also eine Jugendliche zu Z. geht und sagt "ich habe das Gefühl, dass mir in meiner Kindheit etwas zugestossen ist" wird Z. nicht sagen, bist Du dir da auch absolut sicher, sondern fragen, wann bist du bereit eine Strafanzeige gegen deinen Vater/Onkel zu erstatten. Das finde ich nicht verantwortungsvoll.
Und es hat viele Fälle in MG gegeben, wo überhaupt kein Missbrauch vorlag, aber die Familien trotzdem mit Hilfe von Z. zerstört wurden.
Das ist Tatsache und meine Meinung.
Aber leider findet eine kritische Auseinandersetzung mit Z. öffentlich nicht statt.