Sonntag, 19. Juni 2011

Ich sehe was, was Du nicht siehst...

Meine Frau oder meine Schwiegermutter? Dies ist eine der bekanntesten Kippfiguren. Die Zeichnung des Cartoonisten William Ely Hill (1887–1962) erschien zum ersten Mal 1915 in einem US-Satiremagazin. Kippfiguren sind nur eine von vielen „Optischen Täuschungen". Sie begegnen uns jeden Tag und überall. Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt: Wie funktioniert das eigentlich? Genau das haben wir uns auch gedacht und sind der Sache auf den Grund gegangen...



Wie die Wissenschaftler der Ritsumeikan Universität in Kyoto herraus gefunden haben, lassen sich nicht nur unsere Augen täuschen sondern viel mehr unser Gehirn. Bis vor kurzem waren die Wissenschaftler davon überzeugt, dass im menschlichen Gehirn, wenn es ein Muster sieht, das vorgibt sich zu bewegen, die Gehirnareale aktiv sind, die für die Vorstellungskraft zu ständig sind. Dies wiederlegte vor kurzem jedoch der Wissenschaftler Ichiro Kuriki. In einer Studie maß er die Gehirnströme seiner Testpersonen während er ihnen ein Bild mit einem Muster zeigte, das sich zu bewegen schien. Das Gehirn aktiviert nicht nur die Vorstellung sondern auch die Sehrinde, diese nimmt richtige Bewegungen wahr. Damit ist bewiesen, dass das Gehirn eine Veränderung wahrnimmt und sich nicht nur etwas Vorspielen lässt.

So funktioniert die Optischen Täuschung der Zweideutigkeitspsyschologie
Die Optische Täuschung funktioniert, weil einzelne Reize wie Farbe, Form, Muster, Anordnung oder Helligkeit sich zusammen setzten. So entstehen mehrere Blickwinkel auf ein Bild. Wir nehmen die Reize nicht einzeln sondern als ganzes wahr. Unter anderem ist für die Wahrnehmung von Objekten die Fähigkeit, Gegenstände von ihrem Hintergrund abgesetzt wahr zu nehmen, wichtig.

Hier zwei Selbstversuche zum Thema "Kippbilder"

Was siehst du? Einen Totenkopf oder ein Nilpferd?

Wandbemalung in Lima, Peru: Totenkopf-Nilpferd, Quelle: selbst fotografiert, Fotografin: Tabea Huth, Datum: 2005

Was erkennst du? Eine Vase oder zwei Gesichter?




Foto: Original image Image:Cup or faces paradox.jpg by Bryan Derksen


Jetzt versucht noch einmal sowohl die junge als auch die alte Frau aus dem Bild zu erkennen!

Tipp: Das Ohr der jungen Frau ist das Auge der alten Frau und ihr Kinn wird zur Hakennase der alten Frau und das Halsband zum schmalen Mund. Und? Seht ihr es jetzt?

Von Jana und Jonas recherchiert.



2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ist ganz Ok.

Anonym hat gesagt…

Mit ankreuzen wäre spannender.